Letztes Jahr waren wir zu einem Kurzurlaub in Wernigerode. Da es uns dort gut gefallen hat, sind wir dieses Jahr wieder in den Harz gefahren, dieses Mal nach Goslar.
Wie man bereits an dem Bild sieht, hat Goslar einen Stadtkern mit Gebäuden aus dem Mittelalter. Dieser wurde auch weitgehend erhalten und gepflegt.
Wie viele Städte im Harz wurde Goslar stark durch den Bergbau geprägt. Das neben der Stadt gelegene Bergwerk „Rammelsberg“ ist heute ein Museum und Weltkulturerbe.
Zusätzlich zum Eintritt haben wir uns für zwei geführte Touren entschieden. Zuerst wurde uns der historische Teil, der „Roeder-Schacht“ gezeigt. Hier hatten die Bergleute bei der Förderung des Erzes und beim Auspumpen des Wassers bereits Hilfe durch Wasserräder, die Untertage montiert waren. Beeindruckend, wie groß die Konstruktionen sind, aber auch beängstigend wie eng die Stollen sind, gerade wenn man groß ist.
Die zweite Führung ging mit der Grubenbahn in den modernen Teil. Hier wurde bis 1988 Erz gefördert.
Die Gebäude, die sich Übertage befinden, können ebenfalls besichtigt werden. Ein Blick in die Gesteinsaufbereitung:
Und ein Bild von Andrea 🙂
Da durch den Harz zahlreiche Wanderwege führen, haben wir an zwei Tagen größere Touren unternommen.
Die erste war ca. 12 km lang und führte uns vom Harz-Welcome-Center zum Oder-Teich. Dieser wurde aufgestaut, um Wasser für die Bergwerke zu haben. Heute liegt er in einem Naturschutzgebiet.
Das braune Wasser in den gegrabenen Zuflüssen kommt vom Torf-Boden.
Unsere zweite Tour am Tag danach war etwas anspruchsvoller. Von Goslar aus sind wir zur Oker-Talsperre gelaufen. Am Anfang sind wir mit den Wegen durcheinander gekommen und durch Dornenbüsche und einen steilen Hang auf einen Forstweg. Der war zwar schön breit und ruhig, allerdings mussten wir auch einen Umweg in Kauf nehmen.
Am Ziel -der Oker-Talsperre- angelangt, war der Blutzuckerspiegel natürlich im Keller. Die letzten Meter schafften wir nur mit Hoffnung auf eine Pommesbude. Aber auch hier hatten wir wieder den falschen Weg gewählt: Wir waren unten an der Talsperre und die Pommes-Bude oben 🙁
Mussten wir uns also noch über einen halb-legalen Wartungs-Weg nach oben schleppen …
Beim Rückweg ging es dann an der Oker entlang nach Goslar, glücklicher Weise fast nur noch bergab, vorbei an verlassenen Hotels und Wasserwerken.
Am Ende waren es dann stolze 27 km mit diesem Höhenprofil:
Von Andrea hatte ich einen Gutschein zum Panzer-Selber-Fahren bekommen. Es war ein russisches Modell BMP1:
Da ich noch nie ein Kettenfahrzeug und auch noch nie durch so große Pfützen gefahren bin, hat es sehr viel Spaß gemacht. Und die Mitfahrer sind auch ohne blaue Flecken davon gekommen 🙂